Baruch

Schriftpropheten
des Alten Testaments
Große Propheten
Kleine Propheten
Namen nach dem ÖVBE
Kursiv: Katholischer Deuterokanon

Das Buch Baruch (abgekürzt Bar) gehört zu den sog. Spätschriften des Alten Testaments. Der Verfasser nennt sich Baruch, Sohn des Nerija, der Schreiber des Propheten Jeremia. Da das Werk deutlich später entstand, kann Baruch nicht der Autor sein: es handelt sich um Pseudepigraphie. Das Buch Baruch gehört nicht zum jüdischen Kanon heiliger Schriften (Tanach).

Die Leistung des Verfassers besteht darin, dass er verschiedene religiöse Traditionen Israels (Tora, Prophetie, Weisheit) zu einem Gesamtentwurf verbindet, der für den öffentlichen Vortrag im Gottesdienst bestimmt ist. Es ist also keine Geheimoffenbarung, wie bei zeitgenössischer apokalyptischer Literatur häufig.

In den meisten Handschriften der Septuaginta folgt das Buch Baruch auf das Buch Jeremia. In der Römisch-katholischen Kirche und in den Orthodoxe Kirchen zählt das Buch Baruch zum Alten Testament. In einigen protestantischen Bibelübersetzungen (zum Beispiel der Lutherbibel) gehört das Baruchbuch zu den Apokryphen.

In katholischen Bibelübersetzungen, wie der Einheitsübersetzung, findet man Baruch hinter den Klageliedern Jeremias eingeordnet. Als sechstes Kapitel hat das Buch Baruch hier den sogenannten Brief des Jeremia, der in der Septuaginta als selbständiges Buch überliefert ist.


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